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Gratulation: Flora Lutz mit Staatspreis "Award of Excellence 2022" ausgezeichnet

14.12.2022

Zur Förderung des wissenschaftlichen Nachwuchses vergibt das Bundesministerium für Wissenschaft und Forschung (BMWFW) jährlich den "Award of Excellence" für herausragende Dissertationen. Es werden seit 2008 die 40 besten Dissertationen des abgelaufenen Studienjahrs aus Vorschlägen direkt von den Universitäten honoriert. Neben Prestige und Ehre ist mit diesem Staatspreis, der aus Mitteln der Studienförderung finanziert wird, auch ein Preisgeld in Höhe von 3.000 EUR verbunden. 

Wir freuen uns, auch heuer wieder eine*n Preisträger*in unserer Fakultät bekanntgeben zu dürfen und gratulieren Flora Lutz vom Institut für Volkswirtschaftslehre herzlich zu dieser Auszeichnung. Die feierliche Überreichung des Preises erfolgte heute, am 14. Dezember 2022 in der Aula der Wissenschaften. Flora Lutz hat bereits diverse Auszeichnungen erhalten, u. a. ein Förderstipendium der Universität Wien sowie ein Uni:Docs Fellowship. Seit diesem Herbst bekleidet Flora Lutz eine Stelle beim Internationalen Währungsfonds in Washington.

Innerhalb ihrer Dissertation beschäftigt sich Flora Lutz damit ein besseres Verständnis von Finanzmarkinstabilitäten indiziert durch Liquiditätsrisiken zu generieren. Die schwerwiegenden und bis heute spürbaren realwirtschaftlichen Auswirkungen von Finanzkrisen, insbesondere der Krise von 2008, haben eine anhaltende und intensive Debatte über die optimale Gestaltung regulativer Maßnahmen angeregt. Der Fokus dieser Debatte lag hierbei auf den massiven Liquiditätsrisiken im Finanzsektor. Die Dissertation konnte zeigen, dass die Risikostruktur im Bankensektor von zentraler Bedeutung für die optimale Gestaltung makroprudenzieller Politik ist. Zur Analyse der Akkumulation von internationalen Währungsreserven in der Gegenwart von Liquiditätsrisiken wurde ein dynamisches Modell entwickelt. Hiermit konnte dargestellt werden, dass die Akkumulation von Reserven für Kapital- und Güterströme eine stabilisierende Wirkung hat. Die Akkumulation von Reserven an der Zentralbank ist notwendig, da private Agenten zu wenig Reserven halten. Des Weiteren konnte dargelegt werden, dass die Antizipation einer straffen Geldpolitik die Anreize privater Agenten sich gegen mögliche Krisen zu versichern deutlich reduziert. 


Auch in den vergangenen Jahren wurden einige DissertantInnen unserer Fakultät mit dem „Award of Excellence“ ausgezeichnet.