Was: | Podiumsdiskussion Armut in der Leistungsgesellschaft |
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in Kooperation mit der Studienvertretung Volkswirtschaftslehre | |
Wann: | 31. Jänner 2017 18:30 Uhr |
Wo: | Skylounge (12. OG) Fakultät für Wirtschaftswissenschaften Oskar-Morgenstern-Platz 1 1090 Wien Eingang Berggasse/Türkenstraße |
Wer: | DiskutantInnen:
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Video |
Nachbericht
Von Wilfried Gschwandtner
Studienassistent VWL
Am 31. Jänner luden die Studienvertretung Volkswirtschaftslehre und die Fakultät für Wirtschaftswissenschaften zur Diskussion über "Armut in der Leistungsgesellschaft" in die Skylounge ein.
Die ÖkonomInnen Brigitte Unger (Universität Utrecht), Monika Köppl-Turyna (Agenda Austria), Peter Rosner und Paul Pichler (beide Universität Wien) diskutierten mit dem Publikum mehr als zwei Stunden lang u. a. darüber, ob Arbeit in Österreich vor Armut schützt, ob man stattdessen auf ein bedingungsloses Grundeinkommen setzen sollte und ob für die Finanzierung des Sozialstaates verstärkt auf Vermögensbesteuerung gesetzt werden sollte.
Schnell wurde dabei deutlich, dass ÖkonomInnen diese Fragen keineswegs einheitlich beurteilen bzw. die eine, wahre ExpertInnenmeinung nicht existiert. Konsens herrschte unter den DiskutantInnen am Podium allerdings dahingehend, dass die fehlende Progressivität des österreichischen Steuer- und Abgabensystems insbesondere NiedrigverdienerInnen schade und daher dringend reperaturbedürftig sei.
Die von Studierenden aufgeworfene Frage, ob nicht die fehlende Möglichkeit, am eigenen Arbeitsplatz mitzubestimmen, eine Form von Armut sei, verlagerte die Debatte schließlich auf eine andere Ebene – wobei auch hier deutlich wurde, dass Armut gemeinhin mit fehlender Selbstbestimmung einhergeht.