Die Coronakrise hat gezeigt, dass Logistikketten mitunter fragil sind, was zu Engpässen führte. Ein FWF-Akutprojekt der Uni Wien erforscht, wie Zustelldienste besser organisiert werden können, um Menschen in Quarantäne schnell zu versorgen.

Karl Dörner, Institut für Business Decisions and Analytics, ist Leiter des vom FWF geförderten Akutprojekts, das aus einer Kooperation im Rahmen der Data Science Plattform und dem Vienna Center for Operations Research entstanden ist. 

Das Projekt „Logistik-Entscheidungsunterstützung in der Pandemie“ erarbeitet Empfehlungen, um Krisen wie die aktuelle Corona-Pandemie, logistisch möglichst problemlos zu meistern. Denn die viel zitierte „Toilet-Paper-Crisis“ zu Beginn der Corona-Pandemie war kein Engpass in der Produktion: „Die Zulieferkette war nicht reaktionsfähig genug, um diese Schwankung abzufangen“, sagt Logistik-Professor Dörner. Wenn mehr Menschen in Quarantäne sind, kommt es zu erhöhter Nachfrage von Hauszustellungen. Mit dem Projekt soll berechnet werden, wie der Bedarf in Zukunft besser abgeschätzt werden kann. Das betrifft auch die Logistik von Corona-Tests.

In Kooperation mit mehreren Fakultäten der Universität Wien, der Universität Klagenfurt sowie Simulationsexperte Niki Popper von der TU Wien, sollen Empfehlungen für Entscheidungsträger*innen entstehen.

Mehr über das Projekt lesen Sie in der Tageszeitung DiePresse (premium).

Kooperationspartner des Projekts: 

Univ.-Prof. Dr. Immanuel Bomze
Institut für Statistik und Operations Research

Univ.-Prof. Dr. Radu Ioan Bot
Fakultät für Mathematik

Univ.-Prof. Dr. Sylvia Kritzinger
Fakultät für Sozialwissenschaft

Univ.-Prof. Margaretha Gansterer
Universität Klagenfurt und Mitglied des Beraterstabs „Future Operations“ der österreichischen Bundesregierung

Univ.-Prof. Dr. Daniele Vigo
University of Bologna (Italien) und derzeit Adjunct Professor der Universität Wien

Niki Popper
TU Wien