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Rückblick: Wissenschaft & Praxis (3.12.2019)

Wer pflegt uns, wenn wir alt sind? Ist Pflege für jede/n in unserer überalternden Gesellschaft wirtschaftlich überhaupt zu gewährleisten?

Diese und andere Fragen zum Thema „Die Zukunft der Pflege – Chancen und Herausforderungen“ diskutierten Ursula Frohner (Präsidentin des Österreichischen Gesundheits- und Krankenpflegeverbandes ÖGKV), Monika Riedel (Gesundheitsökonomin am Institut für Höhere Studien, IHS), Prof. Marion Rauner (Public and Non-Profit Management, Universität Wien) mit Prof. Martin Kocher (Institut für VWL und Direktor des IHS). 

Einleitend betonte Dekan Nikolaus Hautsch die Relevanz und Aktualität des Themas. Nach einer Vorstellung der Podiumsgäste durch Martin Kocher folgte ein Impulsvortrag von Marion Rauner. Sie skizzierte die Probleme, vor denen wir als alternde Gesellschaft stehen. Einen Fokus legte sie auf die Prävention in den Bereichen Ernährung, Bewegung, Unfällen und Suchtmitteln. Anschließend stellte sie Finanzierungsmöglichkeiten sowie alternative Wohnprojekte, wie generationsübergreifendes Wohnen, vor. Als Lösung schlug sie den Wandel hin zu einer altruistischen Gesellschaft vor. 

In der darauffolgenden Diskussion, die von Martin Kocher moderiert wurde, stellte Monika Riedel internationale Modelle zum Vergleich vor und verwies beispielsweise auf Skandinavien, wo Pflegeeinrichtungen mit einem positiveren Image besetzt sind als hierzulande.

Ursula Frohner hob hervor, dass das Berufsbild der Pflege eine Aufwertung erfahren müsse, was sich vor allem auch in den Gehältern widerspiegeln solle. Derzeit befinden sich überproportional viele Frauen im Pflege- und Gesundheitsbereich, diese Berufe müssten auch für Männer attraktiver gestaltet werden. Außerdem werden sich die persönlichen Ansprüche, aber auch die technischen Möglichkeiten im Bereich der Pflege, in den nächsten Jahren noch stark weiterentwickeln.

Die Diskussion wurde von Martin Kocher moderiert. Abschließend nahm das Publikum die Möglichkeit wahr, Fragen an das Podium zu stellen.

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Mehr Informationen zur Veranstaltungsreihe unter wissenschaftundpraxis.univie.ac.at