Was: | Wissenschaft & Praxis Die überregulierte Gesellschaft. Braucht es ein neues Verhältnis zwischen Staat und Wirtschaft? |
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in Kooperation mit den Clubs Alpbach Burgenland, Niederösterreich, Wien | |
Wann: | 30. Mai 2017 18:15 bis 21:30 Uhr |
Wo: | Skylounge (12. OG) Fakultät für Wirtschaftswissenschaften Oskar-Morgenstern-Platz 1 1090 Wien |
Wer: | DiskutantInnen:
Moderation:
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Weitere Informationen Fotogalerie |
Nachbericht
Von
Prof. Paul Pichler (Institut für Volkswirtschaftslehre)
& Öffentlichkeitsarbeit (Fakultät für Wirtschaftswissenschaften)
Zuviel oder zu wenig Regulierung, Abbau von Bürokratie, Vereinfachung von Gesetzen und Verordnungen sind Themen, die seit Langem - besonders aber auch in Zusammenhang mit den anstehenden Wahlen zum Nationalrat - in breiter Öffentlichkeit diskutiert werden.
Im Rahmen der Veranstaltungsserie "Wissenschaft & Praxis", die am 30. Juni 2017 zum zweiten Mal in diesem Jahr stattfand, diskutierten Frau Tina Deutsch, Msc. (Co-Founder & Managing Partner Klaiton Advisory GmbH) und Herr Mag. Klaus Hartmann (Leiter der Verwaltungsakademie des Bundeskanzleramtes) zum Thema "Die überregulierte Gesellschaft. Braucht es ein neues Verhältnis zwischen Staat und Wirtschaft?". Moderiert wurde der Abend von Professor Paul Pichler (Institut für Volkswirtschaftslehre).
Die Veranstaltung wurde in Kooperation mit den Clubs Alpbach Burgenland, Niederösterreich und Wien veranstaltet.
Zu Beginn der Veranstaltung schilderten die beiden Podiumsgäste ihre persönlichen Sichtweisen zum Thema der Regulierungspolitik. Frau Deutsch beklagte dabei, dass sie als Unternehmensgründerin durch die staatliche Bürokratie (z. B. zeitraubende Antragsstellungen und kaum verständliche Formulare) stark belastet würde. Insbesondere äußerte sie Kritik an der österreichischen Gewerbeordnung und forderte deren weitgehende Abschaffung bzw. substantielle Überarbeitung.
Herr Hartmann teilte die Kritik an einzelnen Vorschriften, legte jedoch die grundsätzliche Bedeutung staatlicher Regeln und Vorschriften für das Funktionieren des wirtschaftlichen Zusammenlebens dar. Dies gelte für viele wirtschaftliche Bereiche, insbesondere den Banken- und Finanzbereich. Hier stehe die Regulierungspolitik vor einer besonders schwierigen Aufgabe. Auf der einen Seite müsse sie Stabilität garantieren, auf der anderen Seite solle gerade klein- und mittelständischen Firmen der Zugang zum Kapitalmarkt ermöglicht werden. In diesem Zusammenhang attestierte Frau Deutsch deutliche Verbesserungen gegenüber den letzten Jahren in Bezug auf die Finanzierungsmöglichkeiten für KMUs und Start-Ups.
Zuletzt brachten sich auch einige Gäste aus dem Publikum aktiv in die Diskussion ein und schilderten ihre Erfahrungen mit staatlichen Regulierungen, wodurch die Veranstaltung abgerundet wurde.