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Kontroverse Diskussion über die Zukunft der Arbeit

Am 24. Oktober 2018 wurde in der Skylounge der Fakultät für Wirtschaftswissenschaften die Studie „Future World of Work“ von Veronika Keuschnigg präsentiert. Die Studie, die in Kooperation mit der Unternehmensberatung „Culen Mayhofer Partner“ entstanden ist, offenbart einen Paradigmenwechsel bei der jungen Generation.

Es ist nicht mehr die große Karriere, die sich die Jungen wünschen. Vielmehr setzen sie auf Sicherheit und eine gute Work-Life-Balance. Die für viele Beobachter überraschenden Schlussfolgerungen der Studie wurden nach der Präsentation von einer Expertenrunde diskutiert.

PDF: Zusammenfassung der Studie "Future World of Work"

Vizedekan Bernhard Kittel betonte einleitend, dass sich die Studie mit Untersuchungen in anderen Ländern größtenteils deckt und verwies auf eine österreichspezifische Diskrepanz: Einerseits hat Arbeit in Österreich einen vergleichsweise niedrigen Stellenwert, andererseits ist aber der Wille zur Arbeit hoch. 

Mitarbeiter wünschen sich sinnstiftende Beschäftigung

Bei der Podiumsdiskussion thematisierten die ExpertInnen die Auswirkungen der Digitalisierung auf den Arbeitsmarkt. Einerseits ist die Produktivität durch den technologischen Wandel enorm gestiegen, andererseits befinden sich aber immer mehr Menschen in unsicheren oder sogar prekären Arbeitsverhältnissen. Diese Entwicklungen fordern auch eine neue Herangehensweise bei Personalberatungsfirmen. "Die Mentalität im Sinne von 'Friss oder stirb' geht nicht mehr", sagt Julia Culen. Die Unternehmen müssen offener mit ihren Mitarbeitern umgehen und eine Vertrauensbasis schaffen. Ein wichtiger Faktor sei auch, dass sich Mitarbeiter mit dem Unternehmen identifizieren wollen und sich eine sinnstiftende Beschäftigung wünschen.

Audio: Die Diskussion zum Nachhören

Über die Entstehung der Studie und die teilweise überraschenden Ergebnisse schreibt Veronika Keuschnigg im univie-Blog. Außerdem wird in der nächsten Ausgabe des Branchenmagazins „personal manager“ ein ausführlicher Bericht über die Diskussionsveranstaltung erscheinen. 

Veronika Keuschnigg (Foto: Luis Harmer)