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Gute und schlechte Nachrichten zum Internationalen Frauentag

Professorin und Senior Economist am WIFO Christine Zulehner liefert anhand einer neuen Publikation, die gestern erschienen ist zum Internationalen Frauentag gute und schlechte Nachrichten. 

Zwar hat sich der Gender Pay Gap weiter verringert und ist von 20,5% in 2005 auf 11,3% in 2021 gesunken, jedoch gibt es noch immer anhaltende geschlechtsspezifische Unterschiede. Für diese Lohnunterschiede gibt es diverse Gründe. Einerseits gibt es Disparitäten in der Berufserfahrung, die auch auf die im internationalen Vergleich langen Zeiten in der Karenz zurückzuführen seien. Des Weiteren gibt es auch bei der Wahl der Berufe Unterschiede, welche dann eine Auswirkung auf das Gehalt besitzen. Männer arbeiten hier zum Beispiel öfter im Sektor der Sachgüterproduktion, welcher ein relativ hohes Lohnniveau besitzt. Frauen hingegen arbeiten öfter im öffentlichen Sektor, wo es zwar geringere geschlechtsspezifische Unterschiede gibt, jedoch die Löhne allgemein geringer sind als in anderen Sektoren. Auch ist die relative Bedeutung von "unbeobachteten Merkmalen" wie zum Beispiel Differenzen im Verhandlungsgeschick und Geschlechtsstereotype gestiegen.

Gesetzliche Maßnahmen werden als eine der wichtigsten Möglichkeiten zur Verringerung geschlechtsspezifischer Lohnunterschiede genannt. Zudem werden die Einführung von familienfreundlichen Arbeitsstrukturen, flexible Arbeitszeiten sowie umfassende Kinderbetreuungsangebote und Karenzregelungen als Schlüsselpunkte in der Setzung von Maßnahmen zum Abbau von Lohnunterschieden genannt. 

 


Böheim, R., Fink, M. & Zulehner, C. (2023). Lohnunterschiede zwischen Frauen und Männern in Österreich von 2005 bis 2021 (Wage Differences between Men and Women in Austria from 2005 to 2021). WIFO Research Briefs, Vol. (4), 10 Seiten. 

Zum Artikel im derStandard kommen Sie hier.